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Eine Stimmstörung bei Kindern wird als "juvenile Dysphonie" (Missklang im Kindesalter ) bezeichnet  Bereits im Säuglings- und Kleinkindalter können stimmliche Auffälligkeiten wie Rauhigkeit und Heiserkeit auftreten. Es bedarf einer fachärztlichen Abklärung, da sie organische und funktionelle Ursachen haben kann.

Symptome einer Stimmstörung

  • rauher heiserer Stimmklang
  • Engegefühl oder Kratzen im Hals
  • Stimmermüdung nach langem Sprechen und Schreien
  • Häufige Infekte der Stimmbänder
  • die Singstimme klingt brummig

Diagnostik
In einem ausführlichen Anamnesegespräch befragen wir Sie und das Kind nach Art und Ausmaß der Stimmprobleme. Gemeinsam  formulieren wir die Therapieziele und Therapiewünsche. Die logopädische Untersuchung der Stimme geschieht durch gezielte Aufgaben, eine Stimmfeldmessung sowie durch die Beobachtung des spontanen Sprechens.

Therapie
Spielerisch und an den Interessen des Kindes orientiert werden die Therapieinhalte erarbeitet. Hierbei wechseln manuelle Techniken ab mit aktiven Übungen. Die Eltern und das persönliche Umfeld werden in den Therapieprozess miteinbezogen.

  • Verstehen, wie Stimme und Atmung funktionieren
  • Lernen, den eigenen Stimmklang einzuschätzen
  • Schulung der Eigenwahrnehmung für Körperspannung und Atemrhythmus
  • den natürlichen Atemrhythmus finden
  • Artikulationsorgane Zunge, Kiefer, Gaumensegel beweglich machen
  • Körperklang und Resonanzräume entdecken und erweitern
  • Stimmschonende Maßnahmen für den Alltag finden

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Eine orofaziale Dysfunktion zeigt sich meist durch eine fehlende Koordination der am Schluckvorgang beteiligten Strukturen. Man spricht von einem  falschen oder unhysiologischen oder "viszeralen"Schluckmuster, d.h. die Zunge drückt beim Schlucken gegen oder zwischen die Zähne anstatt gegen den Gaumen. Da die Schluckbewegung, die  täglich unbewußt bis zu 2000 mal am Tag ausgeführt wird, maßgeblich den Gaumen und den Oberkiefer ausformt, kann ein abweichendes Schluckmuster Zahn- und Kieferanomalien zur Folge haben sowie Aussprachestörungen (Lispeln). Die myofunktionelle Therapie wird daher in der Regel von Zahnärzten und Kieferorthopäden als prophylaktische Therapie oder als Begleitbehandlung zur kieferorthopädischen Korrektur verordnet, um zu verhindern, daß es in kürzester Zeit wieder zur selben Fehlstellung kommt.


Symptome
  • Mundatmung: Die Zunge ruht im Mundboden oder zwischen den Zähnen, was zu einer habituellen Mundatmung führt
  • Artikulationsstörungen: meist in Form von "Lispeln", d.h. die Zischlautaute /sch/, /z/, /s/, /ch/ betroffen sind:  die korrekte Lautbildung gelingt nicht aufgrund falscher oder fehlender  Koordination von Lippen, Zunge, Kiefer und Gaumen
  • Zahnstellungsanomalien: drückt die Zunge z.B. immer zwischen die Schneidezähne, kann es zu einem sogenannten "offenen Biß" kommen
  • Schnarchen: das Zusammenspiel der Muskeln im hinteren Mundbereich führt dazu, daß das erschlaffte Gaumensegel  im Sog der Atemluft flattert
  • Häufiges Verschlucken oder Luftschlucken

Besonderheit: Ein zu kurzes Zungenband kann hier ursächlich eine Rolle spielen! Daher empfehlen wir immer eine Abklärung bei einer spezialisierten Zahnheilkunde-Praxis!!!

Die Ziele der myofunktionellen Therapie

  • Aktivierung und Anbahnung der Nasenatmung
  • Erlernen der korrekten Zungenruhelage
  • Verbesserung der Wahrnehmung im Mund- und Gesichtsbereich und Training der gesamten Muskulatur
  • Erlernen des korrekten Schluckmusters
  • ggf. Begleitung beim Abbau von Habits wie Daumenlutschen oder Schnuller
  • Erarbeiten der korrekten Lautbildung

 

Therapieverlauf
In unserer langjährigen Praxiserfahrung haben wir ein erfolgreiches Therapiekonzept zur myofunktionellen Therapie entwickelt, indem wir verschiedene Therapieansätze kombinieren. Hierzu gehören funktionale Übungen nach Anita Kittel und Garliner ebenso wie  Übungen mit Materialien wie Kanunudel, Trinkschlauch, Mundvorhofplatte oder Spatel. Auch eine manuelle Behandlung der Kau- und Schluckapparatur kann unterstützend zur Anwendung kommen. Ein systematisches und schrittweises Vorgehen hat sich als effektiv erwiesen, sofern die Übungen zuhause regelmäßig durchgeführt werden.
In der Regel kann die Behandlung innerhalb von in 10 – 15 Stunden erfolgreich abgeschlossen werden.

Der Begriff der Lese-Rechtschreib-Störung (LRS) wird häufig synonym verwendet mit dem älteren Begriff Legasthenie. In anderen Sprachräumen spricht man auch von Dyslexie oder Dysgraphie. Die Lese-Rechtschreibstörung ist eine spezifische Schwäche beim Erlernen des Lesens und oder der Rechtschreibung, die nicht durch Intelligenzminderung oder falsche Beschulung erklärt werden kann. Es handelt sich somit um eine Störung im Bereich des Spracherwerbs, bei der bestimmte Komponenten bzw. Teilleistungen der Sprachverarbeitung betroffen sind.

Von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurde die LRS entsprechend den diagnostischen Leitlinien der kinder- und jugendpsychiatrischen Praxis als umschriebene Entwicklungstörung schulischer Fertigkeiten in den Klassifikationskatalog für psychische und Verhaltensstörungen aufgenommen. (ICD 10. )


Symptome

Im Vorschulalter
Bereits im Vorschulalter ist es möglich sogenannte „Risikokinder“ für eine LRS zu erkennen und diese entsprechend zu fördern. Hierzu gehören insbesondere Kinder mit einer phonologischen Störung, die auffallen durch das Vertauschen von Buchstaben und Silben. Aber auch Kinder, die Schwierigkeiten haben beim Erkennen von Reimen, Silben oder Anlauten; Kinder mit einem eingeschränkten Sprachverständnis; Kinder mit Hörstörungen.


Im ersten und zweiten Schuljahr
In den ersten beiden Schuljahren wird der Grundstein für die gesamte schulische Entwicklung gesetzt, denn das Lesen und Schreiben ist die Grundlage für alle weiteren Fächer.  Auffälligkeiten können hier bei sein:

Beim Lesenlernen:

  • es fällt schwer zwei oder mehr Buchstaben zusammen zu lesen und zu verbinden (Lautsynthese)
  • es gelingt nicht, Wörter in Silben aufzuteilen
  • Wörter werden nicht zu Sätzen zusammengeführt
  • der Sinn des Gelesenen wird nicht verstanden
  • das Lesen geht insgesamt sehr langsam und stockend

Beim Schreibenlernen:

  • ähnlich klingende Buchstaben werden verwechselt z.B. u und o, t und k, b und d
  • ähnlich aussehende Buchstaben werden verwechselt, z.B. q und p, b un d, m und n
  • die Umsetzung vom Gehörten ins Geschriebene gelingt nicht
  • Buchstaben werden ausgelassen oder hinzugefügt
  • es entstehen sogenannte Wortruninen
  • eigene Fehler werden nicht gefunden
  • die Fehlerquote bei ungeübten Diktaten und auch beim Abschreiben liegt sehr hoch

 

Im dritten und vierten Schuljahr
Durch verlangsamtes und fehlerhaftes Lesen machen sich Leistungsdefizite auch in anderen Fächern bemerkbar. Das Erlernen von orthographischen Regeln ist erschwert. Auch durch häufiges Übern gibt es wenig Fortschritte und Versagensängste treten in den Vordergrund. 

 

Diagnostik
Die Befunderhebung erfolgt bei uns aufgrund eines ausführlichen Anamnesegesprächs mit den Eltern und dem Kind. Für die Testung benutzen wir standardisierte Testverfahren und Screenings zur Einschätzung der Teilleistungsbereiche wie auditive Verarbeitung und phonologische Bewusstheit. Ebenso wird eine Schriftsprachprobe hinzugezogen.
 


Die Ergebnisse werden mit den Eltern besprochen und wir entwickeln einen individuellen Therapieplan.


Therapie

Die Therapie findet in der Regel ein- bis zweimal wöchentlich statt. Wir streben immer eine Intervalltherapie an, d.h. dass nach einem Therapieabschnitt, in dem ein bestimmtes zuvor abgesprochenes Ziel erreicht wird,  eine Therapiepause von 3-6 Monaten festgelegt wird.

Im Vordergrund steht die Motivation des Kindes. Wir wollen die Freude am Schreiben- und Lesenlernen anregen, ebenso gehören die allgemeine Kommunikation und das freie Erzählen mit dazu. Entsprechend ist die Wahl von Material und Methode an den Interessen des Kindes orientiert.


Die Therapie beinhaltet je nach festgelegtem Therapieziel

  • Ein Lesetraining, z.B. Lesen mit Fingerzeichen (RABANUS-Methode)
  • Silbentraining, d.h. wir tanzen und schwingen die Silben (Reutter-Lier)
  • Übungen zu den verschiedenen Bereichen der phonologischen Bewusstheit, d.h. Laute heraushören und unterscheiden können, Silben und Laute vertauschen können, Unsinnswörter lesen, Schüttelreime bilden und verstehen
  • Übungen zur Verbesserung der Hörmerkfähigkeit
  • Lernen, Fehler zu erkennen
  • Elternberatung
  • Evtl. ein Besuch in der Schule bzw. ein Austausch mit dem Lehrer/der Lehrerin

 
Lese-Rechtschreib-Störung in der Schule
Erkundigen sie sich nach Fördermaßnahmen in der Schule.

Laut Erlaß des Minsteriums für Schule und Weiterbildung hat jeder Schüler bis einschließlich der 10. Klasse ein Anrecht auf schulische Förderung. Sollten die schulischen Maßnahmen nicht ausreichen, muß auf außerschulische Maßnahmen ausgewichen werden, z.B. über den schulpsychologischen Dienst oder eine logopädische Behandlung.


Nach dem Gesetz der Eingliederungshilfe hat jeder, der von einer Behinderung körperlicher geistiger oder seelischer Natur bedroht ist, ein anrecht auf Unterstützung durch Fördermaßnahmen. Anträge hierzu gibt es beim Jugendamt.

Weitere Informationen erteilt Ihnen der Landesverband Legasthenie und Dyskalkulie NRW.  www.lvl-nrw.org

 

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Logopädie Blog

  • Auch in der Nach-Corona-Zeit ist uns Infektionsschutz wichtig, damit wir und Sie gesund bleiben!


    - wir verzichten auf das Händeschütteln
    - wir sind bemüht, daß möglichst wenig Personen gleichzeitig in der Praxis sind. Daher kommen Sie bitte pünktlich und nur wenige Minuten vor der Therapie in die Praxis. Während Ihr Kind in Behandlung ist, können Sie Einkaufen, Kaffeetrinken, Spazierengehen ;-)
    - Bitte waschen Sie sich nach dem Betreten der

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  • Wir behandeln Menschen jeden Alters, Geschlechts, Hautfarbe und ethnischer Herkunft.

     

    "Hebt man den Blick, so sieht man keine Grenzen." jap. Sprichwort

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Referenzen

  • „Am Anfang meiner Transition war mir sofort klar, dass ich an meiner Stimme arbeiten will, da ich mich mit dieser seit dem ungewollten Stimmbruch nicht mehr anfreunden konnte und sie nicht zu meiner Vorstellung von meinem weiblichen Körper passte. Ich wusste zunächst nicht, inwiefern es möglich sein würde, den Stimmbruch durch Training „wiedergutzumachen“, doch die Arbeit mit Frau Rohlfs

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